Uci S1 Alpen Tour Trophy in Schladming

   13.06.2016

Uci S1 Alpen Tour Trophy in Schladming

Uci S1 Alpen Tour Trophy in Schladming


Letzten Donnerstag startete in Schladming, Österreich, die Alpen Tour Trophy. Ein vier tägiges Uci S1 Etappen Rennen mit Start und Ziel in Schladming bei der bekannten Planai Bergbahn. Wie jedes Jahr war wider beinahe die gesamte Weltelite der Marathon Fahrer am Start. Donnerstagmorgen um 10 Uhr starteten wir pünktlich, auch pünktlich war der Regen…

Die erste stage hatte es schon in sich mit „nur“ 56km dafür 2100hm. Vom Start weg fühlte ich mich ganz gut, so konnte ich mich selbst bisschen überraschen und den ersten Berg mit der Spitzengruppe hoch fahren. Dies waren zwar nur ca. 800hm mit kleinen kurzen Abfahrten dennoch war es schon mitten in den „Profis“ zufahren. Nach ca. 24km kam die erste Tech/feedzone wo mich mein Vater erwartet und mir eine neue Flasche reichte. Von jetzt n ging es 1100hm am stück den Berg hoch,  ich musste hier mein eigenes Tempo fahren und brauchte 56min bis zur Bergstation, hier wartete schon wider mein Vater und gab mir nebst einer neue Flasche auch noch einen Plastiksack den ich unter mein voll durchnässtes Trikot stopfte um nicht vollständig auszukühlen auf der folgenden langen Abfahrt zurück ins Ziel. 2h30min, Rang 23 und 12min Rückstand.

 

- Stage 2. 58km 2900hm,  Bei schönem Wetter starteten wir wider sehr pünktlich um 10Uhr und fuhren extrem langsam hinter den Polizei Auto durch die Fussgängerzone  bis es dann ausgangs Dorf mit dem zweiten Startschuss endlich losging. Das Tempo war sofort sehr hoch doch auch heute hatte ich sehr gute Beine, konnte allerdings nicht ganz mit der Spitze mithalten und fuhr die ersten 1000hm in einer kleinen Gruppe, kurz vor dem Bergwertung erhöten wir das Tempo und jeder wollte zuerst in den Trail fahren, ich hatte noch die grössten Reserven und konnte mich durchsetzten.  Unten angekommen schnappte ich mir eine neue Flasche bei meinem Vater und fuhr mit zwei anderen Richtung zweiter „grosser“ Berg. Ich kannte den Anstieg von den Vorjahren und wusste was noch auf mich zukam, so fuhr ich nicht zu schnell  in den Berg rein um oberen abschnitt der extrem steil ist noch genügend power in den Beinen zu haben. Dies gelang mir im vergleich zu den letzten Jahren auch ganz gut, trotzdem musste ich richtig leiden mit meine doch relativ strengen Übersetzung. Oben angekommen warteten schon die coolen „Gigelacher Seen“ auf mich. Doch da es in letzter Zeit sehr viel geregnet hatte war dort oben alles matsch und nass. Der kleine Wanderweg den wir eigentlich fahren sollten war irgendwie nicht mehr zu finden, so für jeder Fahrer irgendeine komische Linie, die wie bei mir teilweise in eine tiefen Loch bzw. mit einem Bad endete… ;-)  danach folge eine sehr steile rupige Abfahrt Richtung zweiter tech/feedzone. Jetzt ging es noch den letzten „kurzen“ 300hm Anstieg hoch bei dem ich nochmals bisschen aufdrehen konnte. Zum Schluss ging es dann einen flowigen Trail zurück ins Ziel. 3h13min, Rang 26 und 21min Rückstand.

 

- Stage 3. 67km 3100hm, Kingstage,  Heute stand die „Kindslage“ auf dem Programm, die Strecke kannte ich schon vom letzten Jahr. Ich war guten Muttes das ich heute  gut durch kommen sollte, die letzten zwei Tage liefen ja auch ganz ordentlich ab. Doch schon kurz nach dem Start merkte ich das meine Beine heute nicht so drehten wie die Tage zuvor, doch ich konnte mich den ersten langen Berg noch ganz gut durch beißen und kam nur wenigen Minuten nach der Spitze bei der Bergwertung an. Es folgte eine coole teils technische Abfahrt und unten hatte ich gegen hinten eine kleine Lücke und so fuhr ich ganz alleine meine Tempo weiter. Bisschen hoch und wider bisschen runter bis dann ein mittel langer ansteigt folgte. Hier merkte ich das ich nicht mehr so frisch war wie gewünscht und so kam eine Verfolger Gruppe von hinten zu mir und wir fuhr gemeinsam hoch. Auch hier gab es nach den Gipfelkreuz eine technischen Trail, dies wussten diesmal doch einige und wir sprinteten und auch hier hatte ich noch die grössten Reserven und konnte als erster in den Trail fahren. Nach dem Singeltrail hatte ich wider eine kleine Lücke nach hinten gerissen, doch auf der folgenden Schotterautobahn schlossen zwei Fahren auf mich auf, so fuhren wir bis zur nächsten tech/feedzone zusammen und harmonierten auf der Fläche gut zusammen.  Direkt nach der Verpflegung ging es neben einer Skisprungschanze extrem steil den Berg hoch, zu steil für mich… ich musste „meine“ Gruppe ziehen lassen. Auch später auf einer eher welligen Passage mit vielen kurzen Ansteigen konnte ich nicht mehr folgen und verlor leider relativ viel Zeit. Zum Glück kam eine weitere technische Passage und dann eine länger Abfahrt. So konnte ich ein wenig erholter in den nächsten langen Berg fahren. Ich versuchte nicht zu schnell und möglichst konstant den Berg hinderlich zubringen. Intressanterweise ging es mir immer besser je länger der Berg ging, kompletter Gegensatz zu letztem Jahr. Auf der nächsten längeren Abfahrt konnte ich noch ein Fahrer einholen der mich vorher berghoch richtig stehen gelassen hatte. Ich versuchte mich bei Ihm festzubeissen, dies konnte ich eine kurze Zeit doch leider kann ich nicht Zaubern… Ich musste zwar reissen lassen doch ich hatte noch nicht aufgegeben, da der Anstieg nicht so lange war und nachher eine coole Abfahrt folgte machte ich mir noch Hoffnung Ihn dort noch einzufangen, doch leider war mein Rückstand zu gross, schlussendlich fehlte mir nicht mal mehr 10 Sekunden. 3h38min, Rang 30 und 27min Rückstand.

 

- Stage 4, Time Trial 14km 1300hm,  Am Sonntag war dann noch das abschliessende Bergzeitfahren auf die Planai. Die Strecke führte von Asphalt, Schotter, Wiesen und Matsch eigentlich alles was man so in den Alpen finden kann, auch teils wieder extrem steile abschnitte machten die Route sehr abwechslungsreich. gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge des Gesamtklassements. Die ersten starteten bereits vor 9Uhr, ich durfte um 11:08Uhr los. Der Gesamt führende startete 11:20Uhr. Mein Ziel war ganz klar möglichst schnell oben bei der Bergstation anzukommen und am besten schon Konstant durchfahren. Ich versuchte nicht zu schnell zu starten um im oberen teil der sehr steil wird noch genügend power zuhaben. Doch schon bald holte konnte ich ein paar Fahrer einholen. Ich fühlte mich im vergleich zum Vortag um einiges besser und hatte konstant gut Druck auf dem Pedal. Auch in den Steilen Passagen lief es ganz gut. Erst weit oben holten mich ein paar Fahrer die später auf dem Podium standen ein. Schlussendlich brauchte ich 55min und wurde 23. mit 7min 20sec Rückstand. (Alban Lakata, Weltmeister, brauchte 51min)

 

Im Gesamt wurde ich 24. mit 1h01min Rückstand und 11 Uci Punkte mehr im Gepäck. Das Resultat sieht jetzt vielleicht nicht so berauschend aus, doch Ich selbst bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Es war eine klare Steigerung zu letztem Jahr und ich sehe das ich auf einen guten Weg bin! Mein Rückstand zur Weltspitze ist noch beträchtlich, jedoch ist er um einiges kleiner geworden!

 

Nächsten Sonntag findet im Wallis die Marathon Schweizermeisterschaft statt. 63km und 2660hm. Drückt mir die Daumen!

 

Happy Trails Rick