Andalusia Bike Race

   10.03.2017

Andalusia Bike Race

Andalusia Bikerace 

 

Nach einem langen Winter der im Januar durch das SnowBikeFestival in Gstaad aufgelockert wurde startete die „richtige“ Saison nun in Spanien, beim AndalusiaBikeRace, einem UCI S2 Etappenrennen über sechs Tage. Meine Vorbereitungen über den Winter liefen mehrheitlich wie geplant, also war ich richtig motiviert, um ein gutes Rennen zufahren. 

Bevor das Rennen startete fuhren Janine, Päpel und ich am Samstag  noch kurz den Prolog, in der Nähe von Cordoba, mit dem Bike ab.  Die Strecke war richtig schön, mit vielen coolen Trails und etlichen knackigen Anstiegen.  Am Sonntagnachmittag ging es dann endlich richtig los und ich fuhr ziemlich gut. Das dachte ich jedenfalls... Denn meine Daten zeigten, dass mein Gefühl nicht täuschte, aber einige Starter, teil`s über 50Jahre…. hatten irgendwie eine Portion Extrapower… Naja, meine Leistung ging absolut in Ordnung und zeigte, dass der Weg stimmt, aber das Resultat beim Prolog ist nicht erwähnenswert. Meine Hoffnung war, dass die vielen schnellen Leute auf den längeren Etappen nicht mehr so abgehen, wie von einer Tarantel, gestochen. Doch die Hoffnung musste ich schnell begraben, unglaublich wie die die kleinen, kurzen Rampen hoch sprinten. So fuhr ich die ersten drei Etappen rund um Cordoba stets mit der Hoffnung im Hinterkopf, dass die ja so irgendwann mal müde werden müssten. Doch auch dies passierte leider nicht und ich fuhr zwar immer relativ nahe an der Spitze (zeitlich) doch die Platzierung war nie in der Region wo ich es erwartet hatte. Auch spannend, der Vizeweltmeister Alban Lakata fuhr immer nur so um Position 30 und das als Vorjahres Sieger und nahe an seiner Topform! Er wird in zwei Wochen beim Cape-Epic um den Sieg fahren! Auch er staunte immer wieder aufs neue von der enormen Leistungsdichte hier in Spanien. Auch wenn meine Resultate bei den ersten drei Etappen nicht berauschen war, war ich dennoch top motiviert, um auf den nächsten drei Etappen nochmals alles zu geben und dieses Rennen als ein super Trainingslager abzustempeln. 

Auch wenn es für den Kopf zuerst nicht einfach war solche Resultate zu sehen konnte ich mich immerhin an meine Daten und an die aufbauenden Gespräche mit Alban erinnern.  Die vierten Etappe startete in der Nähe von Lineares. Ich erwischte einen ganz guten Start, doch ich machte einen kurzen aber doofen Fehler, ich übersah vermutlich einen Stein und „zerfetzte“ meinen Reifen. Irgendwie kam ich dann an die erste Techzone wo mein Vater mit einem Ersatzrad auf mich wartete. Rad getauscht und weiter ging`s Vollgas den einzig langen Berg hoch, endlich konnte ich einiger Fahrer überholen und stehen lassen ;-) Doch schon in der nächsten wirklich einfachen Schotter abfahrt, riss das Ventil vom Schlauch ab. Keine Ahnung, bin den ganzen Winter damit gefahren und ist nie was passiert… Ersatz Schlauch rein und weiter ging`s und wie es an so eine Tag auch sein kann fuhr ich eine extreme Abfahrt runter die voll mit scharfen Steinen war, kein Platten! Yeah! jetzt ging`s 5km flach und dann einen technischen Anstieg hoch, plötzlich machte es „Bsssss“ und schon wieder war platt… jetzt hatte ich aber keine Ersatzschlauch mehr dabei, so musste ich bis in die nächste Techzone von Shimano laufen. Zum Glück war es „nur“ etwa 5 Kilometer… Neuer Schlauch bekommen und ab Richtung Ziel! Heute ging so einiges schief.  So die letzten zwei Etappen standen noch an und ich fuhr noch mit allem, was ich in den Beinen hatte und genoss die zum Teil super schönen Trails mit meinem CUBE AMS 100.

Die Woche hier beim AndalusiaBikeRace war bis auf`s Resultat und die Hotel`s (die eine eigene Geschichte bräuchten) doch eigentlich ganz gut. Ich konnte schöne ziemlich harte Rennkilometersammeln und denke, dass meine Form für die Saison auf dem richtigen Weg ist!

Bis Bald und Happy Trail`s Rick
Bilder gibt`s hier. BILDER